Straßenszene in Koniakary im Westen Malis. (Archivbild)
epd-bild/Bettina Rühl
Nach ersten Ergebnissen haben weder Amtsinhaber Ibrahim Boubacar Keïta noch sein Rivale Soumaïla Cissé im ersten Wahlgang 50 Prozent der Stimmen erreicht.
31.07.2018

In Mali wird eine Stichwahl um die Präsidentschaft wahrscheinlich. Nach den ersten vorläufigen Ergebnissen der Wahl vom Sonntag hat weder der amtierende Präsident Ibrahim Boubacar Keïta noch sein wichtigster Herausforderer Soumaïla Cissé die absolute Mehrheit erreicht, wie das Nachrichtenportal malijet.com am Dienstag meldete. Bis spätestens Freitag sollen die vorläufigen amtlichen Ergebnisse vorliegen. Die Stichwahl soll, falls notwendig, am 12. August stattfinden.

Dem Bericht zufolge haben die wichtigsten Kandidaten die bisher ausgezählten Stimmen anerkannt, obwohl sie zahlreiche Unregelmäßigkeiten beklagen. Der arabische Nachrichtensender Al Dschasira berichtete, dass aus Sicherheitsgründen in mindestens 644 von gut 23.000 Wahlstationen keine Stimmen abgegeben werden konnten. Der Sender beruft sich auf Zahlen des Ministeriums für Territorialverwaltung. In rund 4.600 weiteren Wahlbüros habe es Unterbrechungen gegeben.

Insgesamt 23 Kandidaten

Insgesamt verlief die Präsidentenwahl in Mali aber deutlich ungestörter als befürchtet. Islamistische Gruppen terrorisieren vor allem im Norden und im Zentrum des Landes die Bevölkerung, im Zentrum ist ethnische Gewalt ein weiteres Problem. Zudem werden Sicherheitskräften Übergriffe gegen die Bevölkerung vorgeworfen.

In der ersten Runde der Präsidentenwahl haben sich am Sonntag 23 Kandidaten und eine Kandidatin um das höchste Staatsamt beworben. Wahlberechtigt waren fast 8,5 Millionen Malierinnen und Malier, knapp die Hälfte der rund 19 Millionen Einwohner.

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