Gerd Müller
epd-bild/Christian Ditsch
Der CSU-Politiker sagte zum Welterschöpfungstag am 1. August, die verbleibenden 153 Tage des Jahres lebe die Menschheit auf Kosten der Natur und künftiger Generationen.
31.07.2018

Angesichts des globalen Ressourcen-Raubbaus fordert Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) die Bundesbürger zum "radikalen Umdenken" auf. "Würden alle Menschen unsere Konsummuster übernehmen, bräuchten wir mehr als drei Erden", erklärte Müller am Dienstag anlässlich des bevorstehenden Welterschöpfungstags. Das ist der Tag, an dem die Menschen rein rechnerisch seit Jahresbeginn alle Ressourcen aufgebraucht haben, die auf der Erde innerhalb eines Jahres nachwachsen können. In diesem Jahr ist er am 1. August - so früh wie noch nie.

Der Minister betonte, die restlichen 153 Tage des Jahres lebe die Menschheit auf Kosten der Natur und zukünftiger Generationen. Besonders die Bewohner von Entwicklungsländern seien betroffen. Die Menschen verbrauchten dort viel weniger, litten aber deutlich stärker an den ökologischen Folgen. Müller mahnte, dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten könne, um die Natur zu erhalten, beispielsweise durch den Kauf von fair gehandelten Produkten, die sozialen und ökologischen Standards entsprechen.

Einen Tag früher als 2017

Berechnet wird der jährliche Welterschöpfungstag durch das "Global Footprint Network". Grundlage dafür ist der sogenannte ökologische Fußabdruck. Damit wird abgebildet, wie stark der Mensch das Ökosystem beansprucht, um etwa Energie, Holz oder Nahrung für sich zu gewinnen. Vor allem Bewohner der westlichen Industrienationen benötigen für ihren Lebensstil vergleichsweise viele natürliche Ressourcen. 2017 lag der Welterschöpfungstag noch auf dem 2. August, vor 20 Jahren im Oktober und vor 30 Jahren im Dezember.

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