Steinrestaurator Hans Georg Hartke erklärt an Hand eines Fotos den Inhalt des Sarkophags.
epd-bild/Meike Boeschemeyer
Der Steinsarg barg neben dem gut erhaltenen Skelett einer Frau zahlreiche Gebrauchsgegenstände, Schmuck und Kosmetika.
30.07.2018

Das LVR-Landesmuseum Bonn hat am Montag in seinem Depot in Meckenheim einen neuen Grabfund aus der Römerzeit vorgestellt. Der 1.700 Jahre alte Sarkophag mit den Gebeinen einer Frau sowie zahlreichen Grabbeigaben wurde im vergangenen Jahr im Zuge von Kanalarbeiten in Zülpich entdeckt. Es handelt sich um den ersten römerzeitlichen Sarkophag-Fund im Rheinland außerhalb Kölns seit mehr als zehn Jahren.

Der 2,30 mal 1,10 Meter große Sarkophag barg neben dem gut erhaltenen Skelett einer Frau zahlreiche Gebrauchsgegenstände, Schmuck und Kosmetika, darunter ein kunstvoller Handspiegel aus Silber, Glasfläschchen mit Salben und Duftstoffen, Fingerringe aus Silber sowie eine Halskette aus Gagatperlen.

Lag an römischer Hauptstraße

Der mehrere Tonnen schwere Steinsarg war im September vergangenen Jahres freigelegt und ans LVR-Landesmuseum Bonn übergeben worden. Das Amt für Bodendenkmalpflege des Rheinischen Landschaftsverbandes (LVR) hatte die Grabungen im Vorfeld eines geplanten Kanalbaus in Zülpich veranlasst. Die Denkmalschützer rechneten an dieser Stelle mit Funden, da die Kanaltrasse unmittelbar an den Rändern eines als Bodendenkmal eingetragenen römischen Landgutes verlaufen sollte. Zülpich liegt an einer früheren römischen Hauptverkehrsachse, die Köln mit Trier verband.

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