Rettungsboot der DLRG am Baldeneysee in Essen (Nordrhein-Westfalen)
epd
In den ersten sieben Monaten des Jahres 2018 sind in deutschen Gewässern 279 Menschen ertrunken. Das sind 37 mehr als im Jahr davor. Über 80 Prozent waren Männer.
27.07.2018

Diese Zahlen gab die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Freitag im Ostseebad Scharbeutz bekannt. "Hatten wir im letzten Jahr durch den eigentlich nicht vorhandenen Sommer vergleichsweise geringe Ertrinkungszahlen, beweisen die anhaltenden Temperaturen und das schöne Wetter einmal mehr, dass es leider auch in die andere Richtung gehen kann", sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese.

Männer sind Risikogruppe

Die meisten Ertrinkungsfälle ereigneten sich an ungesicherten Badestellen im Binnenland. Dort kamen 250 Menschen ums Leben - fast 90 Prozent der Gesamtzahl. 104 starben in Flüssen, 116 in Seen und Teichen, elf in einem Kanal. Das Ertrinkungsrisiko an diesen Badestellen sei sehr hoch, da sie nicht bewacht werden.

Deutlich abgenommen hätten die tödlichen Unfälle an den Küsten, was die gute Leistung des Zentralen Wasserrettungsdiensts Küste widerspiegele, so Wiese. Es gab bislang ein Opfer an der Nordsee und sieben an der Ostsee. 2017 waren es noch 25. "Auch hier ertrinken die Menschen vor allem an unbewachten Stränden, Alkohol und Selbstüberschätzung sind die Hauptgründe." Im Geschlechtervergleich liegt der Anteil der Frauen bei rund 19 Prozent, Männer sind nach wie vor die Risikogruppe.

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