Mitarbeiter von "Mission Lifeline" haben vor der libyschen Küste Flüchtlinge in ein Schlauchboot geholt.
epd-bild/Danilo Campailla/Mission Lifeline
Die Kanzlerin sagt, sie schätze die Arbeit ziviler Seenotretter.
20.07.2018

Bei der Rettung schiffbrüchiger Flüchtlinge im Mittelmeer setzt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf eine europäische Lösung. Italien habe in den EU-Gremien eine Diskussion darüber angestoßen, wie Solidarität Europas auch bei diesem Thema durchgesetzt werden könne, sagte Merkel am Freitag in Berlin. Das Land wolle nicht allein zuständig für alle ankommenden Geretteten sein. Es gehe also um eine Gesamtlösung, die es europäisch geben müsse.

Italien und Malta behindern die Rettung

Italien will nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" künftig auch keine Flüchtlinge mehr aufnehmen, die von Schiffen der EU-Marinemission "Sophia" aus dem Mittelmeer gerettet werden. In den vergangenen Wochen wurden bereits mehrere Schiffe ziviler Organisationen, die Schiffbrüchige retten, blockiert. Auf Malta sehen Retter Gerichtsverfahren entgegen.

Merkel sagte, sie schätze die Arbeit ziviler Seenotretter. Sie hätten in der Vergangenheit vielen Menschen das Leben gerettet. Die Seenotrettung sei erst einmal eine internationale Aufgabe, "aus der man sich sowieso nicht herausziehen kann", sagte die deutsche Regierungschefin.

Gleichzeitig betonte Merkel, es sei wichtig, "dass Nichtregierungsorganisationen, die sich an Rettungen beteiligen, die Territorialgewässer Libyens respektieren". Diese Frage werde in Malta verhandelt. Das werde von allen EU-Mitgliedstaaten so gesehen.

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