Notaufnahme im Waldkrankenhaus Spandau in Berlin
epd-bild / Werner Krüper
"Der Ruf nach einer Rettungsstellengebühr für Notfallpatienten ist abwegig", sagt der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach.
17.07.2018

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat den Vorstoß der Kassenärztlichen Bundesvereinigung für die Einführung einer Patientengebühr in Notaufnahmen zurückgewiesen. "Der Ruf nach einer Rettungsstellengebühr für Notfallpatienten ist abwegig", sagte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion der "Passauer Neuen Presse" (Dienstag). Das Problem sei, dass man bei Fachärzten viel zu lange auf eine akute Behandlung warten müsse. Anstelle dieses Problem endlich zu lösen, wolle die Kassenärztliche Vereinigung die Patienten bestrafen.

Lauterbach schlägt niedergelassene Ärzte in Notfallzentren vor

Lauterbach erklärte, viele Patienten könnten selbst gar nicht entscheiden, ob sie in die Rettungsstelle müssten oder mehr Zeit für eine Behandlung bleibe. Zur Lösung des Problems schlägt der SPD-Politiker vor, dass in den Notfallzentren der Kliniken auch niedergelassene Ärzte arbeiten sollten. Sie könnten dann die Fälle übernehmen, die nicht der Notfallbehandlung bedürften.

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hatte vorgeschlagen, von Patienten mit Bagatell-Beschwerden, die sich in Klinikambulanzen behandeln lassen, notfalls eine Strafgebühr zu verlangen. Viele Patienten kämen ins Krankenhaus, weil sie keine Lust oder keine Zeit haben, sich einen Termin bei einem niedergelassenen Kollegen zu besorgen, argumentierte er.

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