Die Fußball-Weltmeisterschaft ist vorbei.
epd-bild / Gustavo Alabiso
Erstmals sendeten ARD und ZDF bei der Fußball-Weltmeisterschaft nicht aus dem Gastgeberland, sondern aus einem gemeinsamen Studio in Baden-Baden. Mit dem Erfolg der TV-Berichterstattung zeigten sich beide sehr zufrieden.
16.07.2018

Mehr als 21,3 Millionen Fußballbegeisterte haben am Sonntag im ZDF das WM-Finale zwischen Frankreich und Kroatien verfolgt. Das entsprach einem Marktanteil von 76,1 Prozent, wie das ZDF am Montag in Mainz mitteilte. In der Spitze gegen Endes des Spiels sahen demnach fast 23,4 Millionen Menschen zu, wie sich Frankreich nach 20 Jahren mit einem 4:2 seinen zweiten WM-Titel sicherte.

Deutsche Mannschaft war Quotenbringer

Es war allerdings nicht die höchste Einschaltquote während des Turniers in Russland. Beim Spiel Deutschland/Schweden im Ersten fieberten laut ARD 27,5 Millionen Fußballfans vor den Bildschirmen mit (Marktanteil: 76,3 Prozent). Die deutsche Nationalmannschaft schied noch in der Vorrunde aus.

Die Spiele ohne deutsche Beteiligung hatten nach ARD-Angaben im Ersten durchschnittlich knapp neun Millionen Zuschauer. Abgesehen vom deutsch-schwedischen Spiel war im Ersten die Halbfinalbegegnung zwischen Frankreich und Belgien am erfolgreichsten: Dabei sahen 18,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zu (Marktanteil: 53,3 Prozent).

Im ZDF lag die Durchschnitts-Zuschauerzahl mit der gesamten Fußball-WM-Berichterstattung bei gut 8,7 Millionen; die Livespiele sahen durchschnittlich 10,8 Millionen Menschen. Auch beim Mainzer Sender zogen die Spiele der deutschen Mannschaft die meisten Interessenten an: Fast 26 Millionen verfolgten das erste Vorrundenspiel gegen Mexiko (Marktanteil: 81,3 Prozent), rund 25,4 Millionen waren es beim Spiel gegen Südkorea (87,4 Prozent).

"Doppelpassspiel" von ARD und ZDF

ZDF-Chefredakteur Peter Frey und ARD-Programmdirektor Volker Herres sprachen übereinstimmend von einem großen Erfolg der Berichterstattung. Vor Ort in den Stadien und im Studio in Baden-Baden habe alles reibungsfrei und professionell funktioniert, sagte Herres. ARD und ZDF hatten bei der Fifa Fußball-WM 2018 erstmals ihr Studio nicht im Gastgeber-Land aufgebaut, sondern aus einem gemeinsamen SWR-Studio in Baden-Baden gesendet.

Dass dies gelungen sei, sei technisch-organisatorisch ein "Quantensprung", sagte ARD-WM-Teamchef Harald Dietz (SWR) und lobte ein "perfektes Doppelpassspiel mit dem ZDF". Auch ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann verwies darauf, dass es gelungen sei, die Übertragung erstmals von Deutschland aus zu steuern und dabei die Qualität der Berichterstattung "auf gleich hohem Niveau" zu halten.

Das Livestream-Angebot wurde den Angaben zufolge bei beiden Anstalten stark genutzt. Im Tagesschnitt hätten der Fußball-WM-Livestream der Sportschau sowie der Das-Erste-Livestream zusammen 3,2 Millionen Videoabrufe verzeichnet, so die ARD. Am 23. Juni, Tag des Spiels Deutschland-Schweden, seien 4,6 Millionen Abrufe erreicht worden. Die Werte beziehen sich auf die Nutzer der ARD-Mediathek und der Sportschau App in Deutschland.

Das ZDF verzeichnete durchschnittlich sogar 5,2 Millionen Sichtungen an den WM-Übertragungstagen. Einen Rekordwert habe es mit 9,1 Millionen Sichtungen am Tag des Spiels Südkorea-Deutschland gegeben, teilte der Sender mit. Die ZDF-Mediathek konnte laut Frey während der Spieltage eine um gut 50 Prozent höhere Nutzung erreichen.

Besonders viel Zuspruch bei Jüngeren fand laut ARD die Late-Night-Show "WM-Kwartira", die im Anschluss an die Spiele und Analysen im Ersten gesendet wurde: Im Durchschnitt sahen etwas mehr als drei Millionen Fußballfreunde zu; bei den Zuschauern zwischen 14 und 29 Jahren wurde in Marktanteil von 20,2 Prozent erreicht.

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