Nach vier Tagen ungewissen Wartens hat ein dänisches Containerschiff mit 108 Flüchtlingen an Bord in Italien anlegen können.
26.06.2018

Die Behörden hoben das Hafenverbot für die "Alexander Maersk" auf, so dass sie in der Nacht zum Mittwoch in den Hafen von Pozzallo in Sizilien einfahren konnte, wie der italienische Rundfunk berichtete.

Die Besatzung des Containerschiffs hatte die Flüchtlinge am vergangenen Donnerstag gerettet und auf Anweisung der italienischen Küstenwache nach Pozzallo gebracht. Die Einfahrt in den Hafen wurde dem Frachter jedoch kurzfristig verweigert. Die Aufhebung des Hafenverbots erfolgte den Angaben zufolge wegen verschlechterter Wetterbedingungen. Aufgrund von Platzmangel war ein Teil der Flüchtlinge auf Deck untergebracht und damit schutzlos starken Regenfällen ausgesetzt.

Beratungen von Frankreich und Spanien

Für das deutsche Rettungsschiff "Lifeline" mit 234 Flüchtlingen an Bord ging die Irrfahrt auf dem Mittelmeer am fünften Tag weiter. In der Nacht meldete die Dresdener Hilfsorganisation "Mission Lifeline", eine Person müsse wegen eines medizinischen Notfalls von BOrd gebracht werden. Der "Lifeline" verweigert Italien weiter die Einfahrt in einen Hafen, sie liegt vor Malta, das sich bislang ebenfalls sperrt.

Inzwischen beraten Malta und Frankreich über eine Lösung. Der französische Präsident Emmanuel Macron verhandelt laut der Tageszeitung "Malta Today" mit dem maltesischen Ministerpräsidenten Joseph Muscat über die Aufnahme der Flüchtlinge. Demnach könnte die vor Malta liegende "Lifeline" im Hafen von La Valletta anlegen, um den Transport der Flüchtlinge in andere EU-Länder zu ermöglichen.

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