Für 24 Stunden wurde das öffentliche Leben in Argentinien lahmgelegt.
26.06.2018

Ein Generalstreik aus Protest gegen Vereinbarungen der Regierung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) hat das öffentliche Leben in Argentinien zum Stillstand gebracht. "Die Regierung muss ihre Wirtschaftspolitik ändern, die das Volk ins Elend stürzt", sagte Juan Carlos Schmid vom größten Gewerkschaftsbund CGT am Montag (Ortszeit) laut der Tageszeitung "La Nación". Die CGT hatte zu dem 24-stündigen Aufstand aufgerufen. In der Hauptstadt Buenos Aires fuhren keine Busse und Züge, der Flugverkehr wurde eingestellt. Schulen und öffentliche Einrichtungen blieben geschlossen.

Verhandlungen mit Internationalem Währungsfonds

Die Regierung unter Präsident Mauricio Macri hat mit dem IWF Verhandlungen aufgenommen, um eine Staatspleite zu verhindern. Die Landeswährung Peso hatte seit Jahresbeginn 35 Prozent ihres Wertes verloren. Der IWF sagte dem hoch verschuldeten Land ein Darlehen in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar zu. Im Gegenzug legte Macri ein weiteres Sparprogramm vor, mit dem unter anderem die Löhne gedeckelt und Sozialausgaben gekürzt werden. Viele Argentinier machen die Währungspolitik des IWF für die Wirtschaftskrisen des Landes in der Vergangenheit verantwortlich, die 2001 in einer Staatspleite endeten.

Die soziale Lage hat sich in dem südamerikanischen Land seit Amtsantritt von Macri 2015 verschärft. Durch Kürzungen von Subventionen waren die Preise für Gas und Energie um mehr als 30 Prozent gestiegen.

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