Der nächste kolumbianische Präsident wird am 17. Juni bestimmt. Die erste Runde der Wahl am Sonntag brachte kein Ergebnis.
28.05.2018

Der Rechtsaußen-Kandidat Iván Duque und der einstige Guerillero Gustavo Petro werden in einer Stichwahl um die Präsidentschaft in Kolumbien gegeneinander antreten. Duque kam im ersten Wahlgang am Sonntag auf 39 Prozent der Stimmen. Für Petro stimmten laut Wahlbehörde nach Auszählung fast aller Stimmzettel 25 Prozent. Da keiner der insgesamt sechs Kandidaten die absolute Mehrheit errang, wird der nächste kolumbianische Präsident in einer Stichwahl am 17. Juni bestimmt.

Erste Wahl nach Unterzeichnung des Friedensvertrages

"Heute hat die Demokratie in Kolumbien einen Sieg errungen", erklärte Duque nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses. Als Präsident wolle er das Land einen und eine zukunftsgewandte Politik verfolgen. Petro bezeichnete das Wahlergebnis als "Beweis dafür, dass die traditionellen Parteien neuen Alternativen weichen". Es sei falsch zu glauben, dass jetzt eine zunehmende Polarisierung zu erwarten sei. Da sowohl Duque wie Petro mit Vizekandidatinnen ins Rennen gingen ist bereits sicher, dass Kolumbien erstmals eine Vizepräsidentin haben wird.

Die ersten Wahlen nach Unterzeichnung des Friedensvertrags mit der Farc-Guerilla 2016 fanden ohne größere Zwischenfälle statt. Verteidigungsminister Luis Carlos Villegas sprach von den "ruhigsten Wahlen der letzten 20 Jahre". Die noch aktive ELN-Guerilla hatte für die Tage rund um den Urnengang eine einseitige Waffenruhe verkündet. Die Wahlbeteiligung lag bei etwas mehr als 53 Prozent der gut 36 Millionen Wahlberechtigten.

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