Berlin (epd). Anlass der Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland war der bevorstehende 69. Jahrestag des Inkrafttretens des Grundgesetzes am Mittwoch.
Steinmeier sagte, die Gesellschaft brauche Menschen, die nicht wegschauen, sondern sich Rassisten entgegenstellen. Wenn die Gleichheit der Menschen infrage gestellt werde, werde eine Grundlage der Demokratie attackiert. Das Land brauche Menschen mit Mut zur eigenen Meinung und der Fähigkeit zu Kompromiss und Verantwortung. Unter den Geehrten waren auch die Berliner TV-Moderatorin Dunja Hayali (43) und der Fernsehjournalist Peter Merseburger (90).
Bedrohungen wegen Herkunft und Engagement
Hayali, die als Tochter irakischer Christen in Nordrhein-Westfalen aufwuchs, war Moderatorin der "heute"-Nachrichten im ZDF und Co-Moderatorin des "heute-journals". Ab August gehört sie zum Moderatoren-Team des "Aktuellen Sportstudios". Hayali wurde wegen ihrer Herkunft und ihres Engagements häufig bedroht. Sie unterstützt unter anderen den Verein "Gesicht zeigen!" und die Initiative des Deutschen Fußball-Bundes gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Unter dem Motto "Wir müssen reden. Über Nazis" diskutiert sie mit Schülern über rechte Trends.
Merseburger war Leiter des Magazins "Panorama" und ARD-Auslandskorrespondent. Im Ruhestand hat er mehrere Biografien über Politiker und Publizisten verfasst.
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