Medizinische Versorgung eines verletzten Kindes in einem Hospital im syrischen Ost-Ghouta
epd-bild/privat
In vielen Ländern der Welt wachsen Kinder unter erbärmlichen Bedingungen auf, kritisiert das UN-Kinderhilfswerk Unicef.
15.05.2018

Die Vereinten Nationen haben den uneingeschränkten Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten weltweit gefordert. In Konflikten vom Südsudan über Syrien bis Afghanistan seien auch in den ersten vier Monaten dieses Jahres Mädchen und Jungen angegriffen und getötet worden, teilte die Exekutivdirektorin des Hilfswerks Unicef, Henrietta Fore, am Dienstag in New York mit. Fore verurteilte auch Gewalt gegen Kinder im Gaza-Konflikt.

Attacken auf Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen müssten gestoppt werden, verlangte Fore. Ebenso sollten Konfliktparteien endlich die Rekrutierung von Kindern als Soldaten und die Belagerungen ganzer Ortschaften einstellen. Weiter prangerte Fore sexuellen Missbrauch von Kindern an.

Drohender Hungertod

Die Unicef-Chefin beklagte die Lage im Jemen, wo in diesem Jahr mutmaßlich mehr als 220 Kinder getötet und mehr als 330 verletzt worden seien. Fast 4,3 Millionen Kinder in dem Bürgerkriegsland drohe der Hungertod. Zudem ging Fore auf das Schicksal von Kindern in der Zentralafrikanischen Republik und in Bangladesch ein. In Bangladesch lebten mehr als 400.000 Flüchtlingskinder der Rohingya-Minderheit aus Myanmar unter erbärmlichen Bedingungen.

Die Unicef-Chefin bat reiche Geberländer, betroffene Kinder großzügig zu unterstützen. Bislang habe Unicef erst 16 Prozent der benötigten Gelder für 2018 erhalten, um die größte Not zu lindern.

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