Karl-Josef Laumann
epd-bild/Friedrich Stark
Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat die Bedeutung der Palliativmedizin für ein würdiges Sterben unterstrichen.
11.05.2018

"Die Leute müssen wissen: Egal, wo ich sterben will, die Medizin hat die Schmerzen im Griff", sagte Laumann am Freitag in Münster beim Deutschen Katholikentag. Nötig sei auch Unterstützung für die Familie. Solange das gesichert sei, gebe es in der Gesellschaft einen Konsens gegen eine organisierte aktive Sterbehilfe. Man müsse jedoch auch wissen, dass dieses System Geld koste, betonte Laumann, der von 2013 bis 2017 Bevollmächtigter der Bundesregierung für Patienten und Pflege war.

Die Bundesregierung habe "glücklicherweise gegen eine organisierte aktive Sterbehilfe entschieden", sagte Laumann weiter. Das bedeute zugleich eine politische Entscheidung für Hospize und schmerzlindernde Palliativmedizin. Das wäre jedoch nicht umsetzbar, "wenn wir nicht diese großartige Entwicklung der Hospizdienste hätten", betonte der Gesundheitsminister auf einem Podium über "Ruhe in Frieden - Ethische Fragen am Ende des Lebens". Deshalb nehme die Zahl der Menschen zu, die zu Hause sterben wollen.

NRW baut Versorgungsnetz aus

In Nordrhein-Westfalen gebe es inzwischen nahezu eine flächendeckende Versorgung durch Palliativmedizin, sagte der Landesminister. Eine Herausforderung sei es aktuell, auch in Altenheimen und Hospizen die Versorgung durch Palliativmedizin zu gewährleisten: "Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das auch noch hinkriegen."

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