Trinkwasser wird nach einer neuen Erhebung bundesweit immer teurer.
epd-bild / Steffen Schellhorn
Die Deutschen müssen offenbar immer mehr für ihr Leitungswasser bezahlen. Die Ausgaben dafür seien für einen Haushalt mit zwei Personen zwischen 2005 und 2016 um 25 Prozent gestiegen, hieß es.
11.05.2018

Das sei ein Preisanstieg von durchschnittlich 50 Euro für diesen Zeitraum, berichtet die "Saarbrücker Zeitung" (Freitag) unter Berufung auf eine Analyse der Grünen-Bundestagsfraktion. Die Partei analysierte den Angaben zufolge Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden.

Demnach unterscheiden sich die Trinkwasserkosten je nach Bundesland. So sei der Preis in Thüringen und Berlin gesunken, während er in Bayern um fast 60 Prozent zugenommen habe. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft teilte der Zeitung mit, dass die unterschiedlichen Preise mit den verschiedenen Strukturen vor Ort zusammenhingen. Dazu zählten etwa die Bedingungen bei der Wassergewinnung, der Aufbereitung, der Verteilung an die Kunden über die Leitungsnetze und unterschiedliche Umweltauflagen.

Mehr Transparenz gefordert

Die Grünen forderten mehr Transparenz und Vergleichbarkeit der regionalen Wasserpreise. "Die Bundesregierung lässt die Verbraucher mit den steigenden Trinkwasserkosten vollkommen allein", kritisierte der saarländische Bundestagsabgeordnete Markus Tressel. Mehr staatliche Förderung für den Erhalt der Trinkwasserinfrastruktur sei nötig.

Zudem brauche es strengere gesetzliche Regelungen für den Einsatz von Gülle, Pestiziden und Medikamenten in der Agrarindustrie, "um Trinkwasser als unser wichtigstes Lebensmittel zu schützen", forderte der Verbraucherexperte der Grünen-Fraktion.

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