Papst Franziskus besucht Flüchtlinge auf Lesbos.
epd-bild/Osservatore Romano/Agenzia Siciliani
Die Vereinten Nationen haben mehr als 10.000 Migranten in den vergangenen zwei Jahren von Griechenland in ihre Heimatländer überführt.
04.05.2018

Die Menschen hätten in Griechenland keine berufliche und persönliche Perspektive gesehen und seien freiwillig in ihre Staaten zurückgekehrt, teilte die Internationale Organisation für Migration der UN am Freitag in Genf mit. Unter den Migranten waren laut der IOM 8.375 Männer, 2.125 Frauen und 77 unbegleitete Kinder. Die meisten Migranten stammten aus Pakistan (3.105), dem Irak (1.980), Afghanistan (1.096) und Georgien (1.044). Das Rückkehrprogramm, das im Juni 2016 startete, sei von der EU und Griechenland finanziert worden.

Schließung der Balkanroute zeigt Wirkung

Im Rahmen des Programms bietet die IOM Rückkehrwilligen eine Beratung. Zudem erhalten die Rückkehrer in ihrer Heimat eine medizinische Versorgung, eine vorübergehende Unterkunft, Hilfen beim Aufbau einer beruflichen Existenz und Hilfen bei der schulischen Bildung der Kinder.

Unterdessen erreichten laut der IOM von Anfang Januar bis Anfang Mai 2018 knapp 22.500 Migranten und Flüchtlinge über das Mittelmeer Europa. 42 Prozent von ihnen seien in Italien an Land gegangen, 38 Prozent in Griechenland und 20 Prozent in Spanien.

In den Vergleichszeiträumen der beiden vergangenen Jahre kamen laut der IOM deutlich mehr Migranten und Flüchtlinge über den Seeweg nach Europa. Von Anfang Januar bis Anfang Mai 2017 seien es 45.500 Migranten und Flüchtlinge gewesen, von Anfang Januar bis Anfang Mai 2016 seien knapp 185.000 erfasst worden. Die IOM erklärt den Rückgang mit der restriktiven Flüchtlingspolitik in Europa, wie etwa der Schließung der sogenannten Balkanroute, auf der viele Menschen von Griechenland kommend nach Mittel- und Nordeuropa gelangten.

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