Kirche in Kuba
epd-bild/Klaus Honigschnabel
Kuba läutet eine neue Ära ein: Raúl Castro gibt nach zehn Jahren das Präsidentenamt ab.
19.04.2018

Als einziger Kandidat für seine Nachfolge wurde am Mittwoch (Ortszeit) der 57-jährige Vizepräsident Miguel Díaz-Canel offiziell nominiert, wie staatliche kubanische Medien meldeten. Die geheime Wahl zum Vorsitzenden des Staatsrats fand in der Nationalversammlung statt. Das Ergebnis sollte im Laufe des Donnerstags bekanntgegeben werden.

Mit dem Generationswechsel an der Staatsspitze endet die Zeit der Brüder Fidel und Raúl Castro, die die Geschicke des kommunistischen Landes seit der Revolution 1959 bestimmt haben. Raúl Castro bleibt allerdings noch Vorsitzender der Kommunistischen Partei Kubas bis zum nächsten Parteitag 2021.

Ein-Parteien-System

Raúl Castro (86) hatte das Präsidentenamt 2008 von seinem älteren Bruder Fidel übernommen, der im November 2016 starb. Raúl Castro veranlasste vorsichtige Wirtschaftsreformen und leitete zusammen mit US-Präsident Barack Obama Ende 2014 die Wiederannäherung zwischen Kuba und den USA ein. 2015 nahmen beide Staaten nach mehr als 50 Jahren Eiszeit wieder volle diplomatische Beziehungen auf. Unter Obamas Nachfolger Donald Trump verschlechterten sich die Beziehungen wieder. Politische Reformen des kubanischen Ein-Parteien-Systems blieben jedoch aus, ebenso wie eine Öffnung beim Thema Menschenrechte.

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