Neubau von Wohnungen in Berlin
epd-bild/Jürgen Blume
Vor allem bei kleinen Wohneinheiten gebe es großen Bedarf, erklärt ver.di unter Verweis auf eine Erhebung der Böckler-Stiftung.
18.04.2018

Fast zwei Millionen bezahlbare Wohnungen fehlen einer neuen Studie zufolge in deutschen Großstädten. "Besonders groß ist der Bedarf an kleinen Wohneinheiten bis 45 Quadratmetern, hiervon fehlen etwa 1,4 Millionen", teilte die Gewerkschaft ver.di am Mittwoch in Berlin mit. Sie verwies auf Daten einer von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Erhebung. Als bezahlbar gelten dabei Mieten, die zuzüglich Nebenkosten nicht mehr als 30 Prozent des Haushaltseinkommens ausmachen.

Großer Mangel an bezahlbarem Wohnraum herrscht den Angaben zufolge in Städten mit vielen einkommensschwachen Haushalten wie Berlin, Leipzig oder Bremen. Zudem fehlten bezahlbare Wohnungen in Großstädten mit allgemein hohen Mieten wie München, Hamburg, Stuttgart oder Düsseldorf.

"Neubau allein reicht nicht"

Im Ranking der Städte mit den meisten fehlenden Wohnungen liegt Berlin an der Spitze (über 300.000). Es folgen Hamburg (150.000) und Köln mit 80.000.

Die Gewerkschaft sieht weiterhin hohen politischen Handlungsbedarf, um die Lage auf den Wohnungsmärkten zu entspannen. "Der Wohnungsneubau muss weiter vorangetrieben werden. Das allein reicht aber nicht. Denn die Mieten neuer Wohnungen sind meist teurer als die bereits vorhandenen Wohnungen", erklärte ver.di.

Nötig sei daher auch eine Ausweitung des sozialen und damit preisgebundenen Wohnraums, insbesondere bei Kleinwohnungen. Öffentliche und genossenschaftliche Wohnungsunternehmen könnten und müssten dabei wieder eine größere Rolle spielen, hieß es.

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