UN-Mission Minusma in Mali
epd-bild/Bettina Ruehl
Die Vereinten Nationen sind alarmiert über die eskalierende Gewalt zwischen ethnischen Gruppen in Mali.
17.04.2018

Dutzende Menschen seien in den vergangenen Wochen in Zentralmali getötet worden, erklärte ein Sprecher des Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Dienstag in Genf. Rund 3.000 Menschen seien in das benachbarte Burkina Faso geflohen.

Die Kämpfe zwischen Angehörigen der Volksgruppen der Dogon und der Fulbe (Peul) in der Region Mopti hätten im Februar begonnen, UNHCR-Sprecher William Spindler. Das Hilfswerk befürchte weitere Gewalt, die noch mehr Menschen in die Flucht zwingen könnte. Insgesamt seien nun 27.000 Menschen aus Mali nach Burkina Faso geflohen.

Minusma griff nicht ein

Spindler betonte, dass die UN-Blauhelmtruppe Minusma und französische Einheiten nicht in die Kämpfe zwischen den Volksgruppen eingegriffen hätten. Die Minusma, an der die Bundeswehr mit bis zu 1.000 Soldaten beteiligt ist, und französische Kontingente sollen das Krisenland stabilisieren. Am vergangenen Wochenende verübten vermutlich islamistische Terroristen einen Anschlag auf einen Stützpunkt der Blauhelme und der Franzosen im Norden Malis.

Die Bundeswehr ist zudem mit etwa 150 Soldaten an der EU-Ausbildungsmission EUTM beteiligt. Der Bundestag berät am Donnerstag über die Verlängerung des Mandats.

Islamistische Extremisten kämpfen gegen die malische Regierung und die UN-Präsenz und verüben immer wieder Anschläge vor allem in Nordmali. Seit einigen Monaten haben sich verschiedene Terrorgruppen in einer Allianz zusammengeschlossen.

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