Kuba steht vor einem Generationswechsel an der Staatsspitze
epd-bild/Osservatore Romano
Kuba läutet eine neue Ära ein. Die Nationalversammlung wird an diesem Mittwoch die Mitglieder des Staatsrats wählen, aus dessen Mitte der Nachfolger von Präsident Raúl Castro bestimmt wird.
17.04.2018

In Kuba endet die Zeit der Brüder Fidel und Raúl Castro, die die Geschicke des kommunistischen Landes seit der Revolution 1959 bestimmt haben. Als aussichtsreichster Kandidat für das höchste Staatsamt gilt der erste Vizepräsident, der 57-jährige Miguel Díaz-Canel. Der geplante Generationswechsel ist der erste seit der Revolution. Wann genau die Wahl des Castro-Nachfolgers erfolgt, war zunächst unklar.

Vorsichtige Wirtschaftsreformen

Raúl Castro (86) hatte das Präsidentenamt 2008 von seinem älteren Bruder Fidel übernommen, der im November 2016 starb. Raúl Castro veranlasste vorsichtige Wirtschaftsreformen und leitete zusammen mit US-Präsident Barack Obama Ende 2014 die Wiederannäherung zwischen Kuba und den USA ein. 2015 nahmen beide Staaten nach mehr als 50 Jahren Eiszeit wieder volle diplomatische Beziehungen auf. Unter Donald Trump verschlechterten sich die Beziehungen wieder.  

Politische Reformen des kubanischen Ein-Parteien-Systems blieben jedoch aus, ebenso wie eine Öffnung beim Thema Menschenrechte. Oppositionspolitiker und Aktivisten klagten zuletzt über verstärkte Unterdrückung von Seiten der Regierung.

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