UN-Mission Minusma in Mali (Archivbild)
epd-bild/Bettina Ruehl
Im westafrikanischen Mali sind zwei Soldaten der UN-Friedenstruppe Minusma getötet worden.
06.04.2018

Der UN-Sicherheitsrat verurteilte den tödlichen Angriff auf ein UN-Camp in Aguelhok in der Region Kidal auf das Schärfste, wie die Vereinten Nationen am Donnerstag (Ortszeit) in New York mitteilten. Den Angaben zufolge wurden zwei Blauhelme aus dem Tschad durch Mörsergranaten getötet und zehn weitere verletzt. Im Norden Malis verüben islamistische Gruppen immer wieder Anschläge.

Schlechte Sicherheitslage

Der UN-Sicherheitsrat erklärte, Angriffe auf die Friedenstruppe könnten ein Kriegsverbrechen darstellen. Die Behörden in Mali wurden aufgefordert, den Anschlag zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Menschenrechtler beklagen derzeit eine Verschlechterung der Sicherheitslage in Mali trotz der Präsenz von mehr als 10.000 Blauhelmen. Seit Jahresbeginn seien mindestens 65 Menschen durch Anschläge bewaffneter Gruppen getötet worden, erklärte Amnesty International.

Mit 1.000 Soldaten beteiligt

Im Norden Malis operieren mehrere bewaffnete Gruppen. Der Landesteil war 2012 in die Gewalt islamistischer Milizen geraten, die durch eine französische Militärintervention vertrieben wurden. Die Bundeswehr ist an der Minusma mit bis zu 1.000 Soldaten beteiligt. Der Bundestag wird voraussichtlich Ende April über eine Fortsetzung des Einsatzes entscheiden. Ziel ist, Mali zu stabilisieren und islamistische Terroristen zu bekämpfen. Die Mali-Misson gilt als gefährlichster Einsatz der Bundeswehr.

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