Betende in der Kathedrale St. Nikolaus in der Schweiz
epd-bild / Jens Schulze
Die Kirchen der französischen Schweiz werden an Ostern eine neue Übersetzung des Vaterunser-Gebets offiziell einführen.
27.03.2018

Die Gläubigen in den Gemeinden seien eingeladen, am Ostermorgen das Vaterunser in seiner neuen Form zu beten, teilten die katholischen, reformierten und evangelischen Kirchen der Schweiz am Dienstag in Bern mit.

Christen in Frankreich und anderen französischsprachigen Ländern verwenden bereits die neue Version. In der neuen französischen Form heißt es "Und lasse uns nicht in Versuchung geraten" anstatt des bisherigen "Und führe uns nicht in Versuchung". In den protestantischen und katholischen Kirchen der deutschsprachigen Schweizer Gebiete werde es jedoch beim traditionellen Vaterunser bleiben, hieß es.

Auf Ostern 2018 verschoben

Obwohl ursprünglich für die Adventszeit 2017 vorgesehen, sei die Einführung der neuen Übersetzung in der Schweiz bis Ostern 2018 verschoben worden. Somit hätten die Synoden der Reformierten Kirchen der Westschweiz und der Schweizerischen Evangelischen Allianz Zeit erhalten, die neue Version des Vaterunsers gutzuheißen. Die katholische Bischofskonferenz hatte das schon früher getan.

Im Dezember 2017 hatten die katholischen und protestantischen Kirchen in Frankreich den Text des Vaterunsers geändert. Papst Franziskus hatte sich anerkennend über die neue Version geäußert. Es sei nicht Gott, der den Menschen in Versuchung stürze, um zuzusehen, wie er falle.

Auch in Deutschland gab es Diskussionen über den neuen Text. Weder die Evangelische Kirche noch die katholische Kirche wollen den alten Text ändern. Die vorhandene Übersetzung solle nicht zuletzt mit Sicht auf die konfessions- und länderübergreifende Einheitlichkeit beibehalten werden.

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