Leserin
epd-bild / Jens Schulze
Der Buchhandel verzeichnet trotz stabiler Umsätze einen schleichenden Käuferschwund.
14.03.2018

Von 2013 bis 2017 habe die Zahl der Bücherkäufe um 6,4 Millionen auf rund 29,6 Millionen abgenommen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Martin Buhl-Wagner, am Mittwoch vor Eröffnung der Leipziger Buchmesse. Die Angaben stützen sich demnach auf eine Grundgesamtheit von 67 Millionen potenziellen Buchkäufern im Alter ab zehn Jahren.

Aufmerksamkeitsspanne sinke

Die entscheidende Ursache für den Rückgang sieht Buhl-Wagner im digitalen Wandel in der Medienlandschaft. Viele Menschen fühlten sich "in der Multitasking-Gesellschaft" vor allem durch soziale Medien stark gestresst, "da bleibt nur noch wenig Zeit für das Lesen", sagte er. Zudem sinke die Aufmerksamkeitsspanne. Hierin liege jedoch zugleich auch das Potenzial, "diese Käufer zurückzugewinnen", so Buhl-Wagner. Diese müssten in Zukunft wieder überzeugt werden, dass das Buch "ein Pol der Ruhe und Balsam für die Seele ist", erklärte er.

Dass der Umsatz des Buchhandels dennoch "halbwegs stabil" geblieben sei, liegt dem Geschäftsführer zufolge daran, "dass die weniger verbleibenden Käufer mehr Bücher kaufen". Zudem seien die Preise über die vergangenen Jahre hinweg "leicht gestiegen".

Teaserbild

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.