Auf der Arbeit
epd-bild/Jens Schulze
Gender Pay Gap: Lohnunterschied bei Frauen und Männern
07.03.2018

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) veröffentlichte am Mittwoch in Berlin zwei Studien, wonach sich die auch "Gender Pay Gap" genannte Lohnlücke bei jungen Frauen und im niedrigen Einkommensbereich am stärksten geschlossen hat. Als erfolgreich wertete das DIW auch die 30-Prozent-Frauenquote für Aufsichtsräte. Bis zur Gleichstellung von Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft gebe es aber weiterhin viel zu tun.

Der Studie zur Lohnungleichheit zufolge ist der prozentuale Unterschied zwischen den durchschnittlichen Bruttostunden-Verdiensten von Männern und Frauen in Vollzeitjobs von 26,6 Prozent im Jahr 1986 auf zuletzt 16 Prozent gesunken. Im Niedriglohnsektor ging der Unterschied um zehn Prozentpunkte zurück, beträgt aber immer noch 20 Prozent und liegt damit über dem Durchschnitt.

Keine Signalwirkung

Frauen in Spitzenjobs verdienen 23,5 Prozent weniger als Männer. In Ostdeutschland ist der Unterschied mit 7,5 Prozent im mittleren Einkommensbereich nicht einmal halb so hoch wie im Westen, wo die Lohnlücke 17,3 Prozent beträgt.

In den Aufsichtsräten saßen 2016 im Durchschnitt 22 Prozent Frauen. Ihr Anteil begann der DIW-Studie zufolge schon vor der Einführung der Quote (2016) zu steigen. Eine Signalwirkung für andere Gremien und Spitzenjobs sei bisher aber noch nicht festzustellen, bilanzieren die Autorinnen der Studie. DIW-Präsident Marcel Fratzscher sagte mit Blick auf den Internationalen Frauentag an diesem Donnerstag, durch die Schlechterstellung von Frauen entgehe Deutschland immer noch ein enormes wirtschaftliches Potenzial.

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