Das grafische Werk von Georg Baselitz in Dresden
epd-bild/Matthias Rietschel
Das grafische Werk von Georg Baselitz steht von Samstag an im Fokus einer Ausstellung im Dresdner Residenzschloss.
02.03.2018

Unter dem Titel "Maniera Baselitz - Das Nonkonforme als Quelle der Phantasie" präsentieren die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 82 Werke des renommierten Künstlers aus den vergangenen 50 Jahren. Seine Grafiken würden Werken deutscher, italienischer und niederländischer Altmeister des 16. Jahrhunderts gegenübergestellt, sagte Kuratorin Konstanze Rudert am Freitag in Dresden.

Mehr als 140 Arbeiten zu sehen

Der Dialog der Bildpaare spiegele Baselitz' Meisterschaft gegenständlicher Malerei wider und zugleich seine Fähigkeit zur Abstraktion. Insgesamt sind mehr als 140 Arbeiten zu sehen. Die Ausstellung des Dresdner Kupferstichkabinettes ist eine Hommage zum 80. Geburtstag des Künstlers, den er am 23. Januar beging. Baselitz gilt als einer der bedeutendsten Maler der Gegenwart.

Er sei "provokant, radikal und unangepasst" und "immer bereit zu Disharmonien, zu Regel- und Tabubrüchen", hieß es. Er selbst räumte ein, dass er die Idee der Dresdner Präsentation zunächst skeptisch gesehen habe. "Um Himmels Willen" habe er gedacht, sagte er am Freitag in Dresden. Doch nun sehe er: "Es funktioniert großartig und ist lehrreich". Alle Künstler seien "abhängig von dem, was vorher gemacht wurde".

Die Ausstellung zeigt auch, wie sich Baselitz zu Beginn der 1960er Jahre bewusst von der ungegenständlichen abstrakten Malerei abgrenzte. Zudem habe er Massenvervielfältigungen im Sieb- und Offsetdruck abgelehnt und stattdessen eine neue Ära in der Reproduktionsgrafik begonnen, sagte Rudert. Dafür experimentierte er mit Drucken und produzierte kleinere Auflagen, die er bisweilen nach dem Abzug noch individuell bearbeitete.

Georg Baselitz wurde am 23. Januar 1938 als Hans-Georg Kern in Deutschbaselitz, einem heutigen Stadtteil von Kamenz im Landkreis Bautzen, geboren. Der Künstlername des Maler, Grafiker und Bildhauers nimmt Bezug auf den Ort seiner Kindheit.

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