Berlin (epd). Manneke beweise mit seinem Engagement Mut und Beharrlichkeit, erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster am Mittwoch in Berlin. Obwohl der Pfarrer persönliche Anfeindungen ertragen müsse und bereits Anschläge auf ihn und seinen Wohnort verübt worden seien, lasse sich Manneke nicht einschüchtern.
Ein Vorbild für Zivilcourage
Wilfried Mannekes Kampf gegen Rechtsextremismus reicht den Angaben zufolge ins Jahr 1995 zurück, als sich der Pfarrer einem Arbeitskreis gegen ein Neonazi-Schulungszentrum anschloss. Er zählt zudem zu den Gründern der Initiative "Kirche für Demokratie - gegen Rechtsextremismus" der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Manneke, seine Mitstreiter und die Landeskirche zeigten "einen herausragenden Einsatz zum Schutz von Minderheiten und für unsere Demokratie", sagte Schuster. Der Pastor sei mit seiner Zivilcourage Vorbild.
Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung soll den Angaben zufolge voraussichtlich im Juni in Hannover übergeben werden. Mit dem nach dem früheren Zentralratspräsidenten Paul Spiegel (1937-2006) benannten Preis für Zivilcourage zeichnet der Zentralrat seit 2009 Engagement gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus aus. 2016 erhielt der Verein "Gesicht zeigen!" die Auszeichnung.
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