Kardinal Marx in Ingolstadt
epd-bild/Annette Zoepf
Es gehe darum, "dass die Kirche auch diesen Menschen zugewandt ist", sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz zum Auftakt der Bischofskonferenz.
19.02.2018

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, fühlt sich in der Debatte um den Umgang seiner Kirche mit homosexuellen Paaren missverstanden. "Es geht nicht um das Finden von Segnungsmöglichkeiten", betonte der Münchner Erzbischof zum Auftakt der Vollversammlung der katholischen deutschen Bischöfe am Montag in Ingolstadt. Er habe nicht von Segnung gesprochen, obwohl er vielfach so wiedergegeben wurde. Stattdessen gehe es darum, "dass die Kirche auch diesen Menschen zugewandt ist".

Es müsse eine seelsorgerische Begleitung von homosexuellen Beziehungen geben, falls die Betroffenen dies wünschen, erklärte Marx. Die Deutsche Bischofskonferenz setze sich weiter mit diesem sensiblen Thema auseinander. Bei ihrer Vollversammlung in Ingolstadt werde es aber noch nicht diskutiert, weil es noch nicht ausreichend vorbereitet sei. Marx betonte zugleich, dass die Ehe eine "Verbindung von Mann und Frau" sei, die die Möglichkeit enthalte, Leben zu zeugen. Es sei klar, dass es auch in homosexuellen Partnerschaften viel Gutes gebe.

"Zuspruch geben"

In einem Interview im Bayerischen Rundfunk hatte sich Marx Anfang Februar im Umgang mit Homosexuellen offen gezeigt: "Da muss man auch ermutigen dazu, dass die Priester und Seelsorger den Menschen in den konkreten Situationen auch einen Zuspruch geben. Ich sehe da eigentlich keine Probleme", sagte Marx. Viele Medien berichteten daraufhin, dass er die Segnung homosexueller Partnerschaften in Einzelfällen in Aussicht gestellt habe.

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