Frankfurter Tafel
epd-bild/Heike Lyding
25 Jahre nach Gründung der ersten deutschen Tafel suchen die Ausgabestellen für Lebensmittel mancherorts händeringend nach Helfern.
01.02.2018

Insbesondere in Ostdeutschland gebe es einen Mangel an freiwilligen Unterstützern, sagte der Vorsitzende des bundesweiten Dachverbandes Tafel Deutschland, Jochen Brühl, am Donnerstag in Berlin. Hier sei deswegen auch die Zahl der über den Bundesfreiwilligendienst beschäftigten Helfer überproportional hoch.

In anderen Regionen, wie etwa in Baden-Württemberg, gebe es hingegen ein Überangebot an ehrenamtlichern Helfern. Bundesweit helfen aktuell 60.000 Menschen in den 2.500 Ausgabestellen der Tafel. Etwa 70 Prozent der Helfer seien im Rentenalter, hieß es.

Wachsender Anteil älterer Menschen

Im Februar 1993 war in Berlin die bundesweit erste Tafel aus der Taufe gehoben worden. Heute gibt es nach den Worten Brühls bundesweit 930 Nachahmer, die täglich rund 1,5 Millionen Menschen mit Lebensmitteln versorgen.

Nach dem Anstieg der Flüchtlingszahlen und einer zunehmenden Versorgung von Bedürftigen aus diesem Personenkreis spüren die Tafeln nun nach den Worten ihres Bundesvorsitzenden einen wachsenden Anteil älterer Menschen. Etwa 350.000 Menschen und damit rund jeder Vierte der Kunden seien Rentner.

Den seit etwa zehn Jahren zu beobachtenden Anstieg in dieser Personengruppe nannte Brühl frappierend. Hinzu komme eine wachsende Zahl von 50- bis 60-Jährigen ohne sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. "Das wird uns noch um die Ohren knallen", prognostizierte der Tafel-Vorsitzende. Die Tafeln beobachteten mit großer Besorgnis, dass dies ein immer größeres gesellschaftliches Problem sei.

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