Antibiotika-Ausgabe gegen tropische Bindehautentzündung Trachom
epd-bild/CBM/argum/Thomas Einberger
Erschreckend viele Krankheitserreger sind laut der Weltgesundheitsorganisation resistent gegen Antibiotika. Die Organisation veröffentlichte ihre erste Erhebung zu dem Thema, bei der die Krankheitsbilder von 500.000 Menschen erfasst wurden.
30.01.2018

Daten aus 22 Ländern belegten hohe Grade von Antibiotika-Wirkungslosigkeit gegen gefährliche Krankheiten wie Lungenentzündung, teilte WHO-Sprecher Christian Lindmeier mit. Die WHO rief die Ärzte weltweit dazu auf, Antibiotika nur gezielt zu verschreiben, um Bakterien zu bekämpfen. Zudem müssten die Patienten sich genau an die Dosierung halten. Resistente Erreger müssten genau überwacht und gezielt bekämpft werden. Denn falls sie sich weiter ausbreiteten, könnte die Welt im schlimmsten Fall in die Zeit vor der Entdeckung von Penizillin und Antibiotika zurückfallen, erklärte der WHO-Sprecher.

Lungenentzündung möglicherweise tödlich

Kleine Schnittwunden und Verletzungen könnten dann über Wundbrand zum Tod führen. Eine Lungenentzündung sei "vielleicht nicht mehr heilbar". Unter den Erregern, die Mediziner immer schlechter mit Antibiotika bekämpfen können, sind laut der WHO-Studie Kolibakterien, Streptokokken und Salmonellen.

Im neuen Kontrollsystem der WHO gegen Antibiotika-Resistenzen wirken den Angaben 52 Länder mit. Davon hätten 22, darunter Deutschland, Daten für die Erhebung geliefert.

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