Graffiti an einer Mauer in der libyschen Hafenstadt Misrata (Archivbild)
epd-bild/Bettina Ruehl
Wegen der anhaltend gefährlichen Lage in Libyen will das Flüchtlingshilfswerk der Vereinen Nationen (UNHCR) in diesem Jahr bis zu 10.000 Flüchtlinge aus dem nordafrikanischen Land evakuieren.
29.01.2018

Der Leiter der UNHCR-Mission in Libyen, Roberto Mignone, sagte am Montag in Berlin: "Libyen ist im Moment kein sicherer Ort für Flüchtlinge." Von den akut bedrohten Menschen sollten deshalb so viele wie möglich evakuiert werden. Ziel sei, in diesem Jahr 5.000 bis 10.000 Flüchtlinge aus dem Land zu bringen.

Derzeit werden die meisten seinen Angaben nach zu einem Transitzentrum in den Niger geflogen, von wo aus sie in andere Länder umgesiedelt werden sollten. Es gebe aber auch Flüge direkt nach Italien, sagte Mignone. Verhandelt werde darüber hinaus mit Deutschland, wohin mindestens 300 Personen umgesiedelt werden sollten.

Schlepper und Schmuggler

Laut Mignone sind in Libyen vor allem Menschen gefährdet, die aus den afrikanischen Ländern unterhalb der Sahara stammen. Es gebe zahlreiche Misshandlungen und Vergewaltigungen - Gewalt, die insbesondere von Schleppern und Schmugglern ausgehe.

Laut einer aktuellen Erhebung des Flüchtlingshilfswerks sind in Libyen gut 45.000 Flüchtlinge und Asylsuchende registriert. Ferner kümmert sich die Organisation demnach um knapp 181.000 Libyer, die innerhalb des Landes auf der Flucht sind, und um etwa 330.000 Libyer, die nach ihrer vorübergehenden Flucht in ihre Heimatorte zurückgekehrt und auf Hilfe angewiesen sind.

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