Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (2.v.r.) und seine Frau Elke Büdenbender (2.v.l.) bei einem Besuch in der Tagesaufenthaltsstätte fürwohnungslose Menschen "Herz-As" in Hamburg
epd-bild/Christian Charisius/dpa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Dienstag in Hamburg das "Herz As", eine Tagesaufenthaltsstätte für obdachlose Menschen, besucht.
23.01.2018

Die politischen Veränderungen in Osteuropa hätten auch Auswirkungen auf die sozialen Probleme in Deutschland, sagte Steinmeier in der Diskussion über obdachlose Osteuropäer in Hamburg. Besonders schwierig sei die Situation der Roma. Als Gastgeschenk erhielt er ein selbst gefertigtes Vogelhäuschen der "Herz As"-Werkstatt, das seinem Amtssitz Schloss Bellevue nachempfunden ist.

Steinmeier besuchte die Tagesaufenthaltsstätte der bundesweit ältesten Stadtmission im Rahmen seines Antrittsbesuchs in Hamburg gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender, Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Bischöfin Kirsten Fehrs. Steinmeier hatte sein Jura-Studium mit einer Promotion zum Thema "Bürger ohne Obdach" abgeschlossen.

Ausgebeutet und obdachlos geworden

Das "Herz As" wurde 1981 als diakonische Einrichtung in Anlehnung an die städtische Übernachtungsstätte "Pik As" gegründet. Täglich kommen etwa 300 Besucher, bis zu 130 warme Mahlzeiten werden ausgegeben. Vorgestellt wurde Steinmeier auch die Arbeit von "Plata", einem Projekt für obdachlose Menschen aus Polen, Rumänien und Bulgarien. Rund 1.000 Osteuropäer seien seit der Gründung vor drei Jahren in ihr Heimatland begleitet worden, um dort mit sozialer Unterstützung einen Neuanfang zu starten, erläuterte Sozialarbeiterin Mirela Barth. In vielen Fällen seien die betroffenen Menschen in Hamburg ausgebeutet und dann obdachlos geworden.

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