Nürnberg (epd). Zudem handele es sich überwiegend um Helfertätigkeiten im Niedriglohnbereich, in dem in Vollzeit nur rund 2.000 Euro verdient werden.
Erwerbslose Arbeitslosengeld-II-Empfänger nehmen pro Jahr etwa eine Million sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse auf, wie es mit Bezug auf eine neue Studie hieß. In gut der Hälfte der Fälle endeten die Hilfezahlungen mit der Beschäftigungsaufnahme zumindest vorübergehend. In den anderen Fällen reichte das erzielte Einkommen indes nicht aus, um den Hartz-IV-Bezug zu verlassen.
Ohne abgeschlossene Berufsausbildung
"Bei großen Haushalten ohne andere Einkommensquellen führt auch eine Vollzeitbeschäftigung nicht unbedingt zum Ende des Leistungsbezugs", erklärten die Forscherinnen Kerstin Bruckmeier und Katrin Hohmeyer. Denn: Vier Fünftel der angetretenen Jobs liegen im Niedriglohnsektor.
Für fast die Hälfte der Arbeitslosengeld-II-Empfänger, die einen Job gefunden haben, war das bereits mindestens die fünfte Beschäftigungsaufnahme in den vergangenen fünf Jahren. "Besonders schwer haben es Leistungsbezieher ohne abgeschlossene Berufsausbildung, dauerhaft in einer Beschäftigung zu verbleiben", betonten die Autorinnen.
Die Forscher der zur Bundesagentur für Arbeit gehörenden Forschungsstelle haben stichprobenartig die Arbeitsaufnahmen Langzeitarbeitsloser im Jahr 2013 untersucht. "Man kann davon ausgehen, dass die Ergebnisse mit aktuelleren Daten ähnlich ausfallen würden, weil sich Niveau und Dynamik der Arbeitsaufnahmen kaum verändert haben", erklärten die Autorinnen.
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