Im Sudan sind mehrere Journalisten festgenommen worden. Darunter seien ein freiberuflicher Reuters-Korrespondent und ein AFP-Reporter, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag berichtete.
19.01.2018

Die Journalisten hätten in der Hauptstadt Khartum über Proteste gegen die Erhöhung der Lebensmittelpreise berichtet. Von der Festnahme habe Reuters durch sudanesische Kommunikationsbehörden erfahren. Zuletzt hatte die Nachrichtenagentur zu ihrem Mitarbeiter nach eigenen Angaben am Mittwoch Kontakt, als der Journalist auf dem Weg zu einer Demonstration gewesen sei. "Wir kennen die Umstände der Festnahme nicht und verlangen weitere Informationen über die Situation", erklärte ein Reuters-Sprecher. AFP verurteilte die Inhaftierung ihres Reporters und forderte die sofortige Freilassung.

Proteste gegen hohe Brotpreise

Seit die Regierung im Sudan Anfang Januar die Subventionen für Mehl gesenkt hat, treiben massiv gestiegene Brotpreise die Menschen auf die Straße. Brot ist das Hauptnahrungsmittel in dem afrikanischen Land. Viele Bäckereien mussten schließen. Vermutlich wegen Berichten über die Proteste hatte sudanesische Geheimdienst bereits die Auflagen von sechs Tageszeitungen eingezogen. Protestaufrufe der Opposition verbreiteten sich aber unter anderem über soziale Medien weiter.

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