Spenden
epd-bild/Norbert Neetz
Das politisch unsichere Jahr 2017 schlägt sich laut Experten auch im Spendenverhalten der Deutschen nieder.
20.12.2017

"Die Kultur des Gebens ist weiterhin nicht so fest verankert wie in anderen Ländern", heißt es in einer Mitteilung zum aktuellen Spendenmonitor, die am Mittwoch in Berlin verbreitet wurde. Die Spenderquote stieg demnach nur leicht auf 40 Prozent, während insbesondere im Osten ein Rückgang der Spendenbereitschaft auffällig sei (West: plus fünf Prozent, Ost: minus sieben Prozent).

Laut Spendenmonitor bewegt sich das gesamte Spendenvolumen weiterhin auf einem hohen und der guten wirtschaftlichen Lage entsprechenden Niveau. Durchschnittlich spendet jede Person rund 143 Euro pro Jahr, wie aus der vom Deutschen Fundraising Verband und Kantas TNS vorgelegten Erhebung hervorgeht. Frauen (53 Prozent) geben mehr als Männer (47 Prozent), Ältere mehr als Junge, und ein gesichertes Einkommen verstärkt die Spendenbereitschaft.

Wirtschaft wächst

"Doch obwohl die Wirtschaft und das verfügbare Einkommen wachsen, steigt der Spendenwille nicht sonderlich an", bedauerte Verbandsgeschäftsführer Arne Peper. Dennoch sei "das Bewusstsein für sinnvollen Spendeneinsatz" gewachsen. Interessant sei auch, dass sogenannte Spendensiegel gerade bei Nichtspendern an Bedeutung verlieren.

Zudem haben den Angaben zufolge sehr große Spenden deutlich zugenommen. Auch habe sich der Schwerpunkt der Spendenzwecke von Hilfe für Kinder wieder in Richtung Nothilfe verschoben, was der medialen Aufmerksamkeit für die aktuellen Flüchtlingskatastrophen etwa in Afrika geschuldet sei, hieß es.

Für den Spendenmonitor werden jährlich 4.000 zufällig ausgewählte Personen ab dem Alter von 14 Jahren befragt. Die persönlichen Interviews finden immer im Oktober und November statt.

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