München (epd). Bedford-Strohm und Marx seien "ein wahrer Glücksfall für das Miteinander der Kirchen", sagte der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, in seiner Laudatio. Sie hätten im Jahr des 500. Reformationsjubiläums eine neue Komponente eingebracht: "die Ökumene der Freundschaft."
Auch Akademiedirektor Florian Schuller würdigte die Preisträger als "ökumenisches Paar". Die Chemie zwischen beiden stimme, es sei eine "echte Freundschaft" entstanden. Im Laufe des Lutherjahres 2017 seien sie immer mehr zu ökumenischen Symbolgestalten geworden. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Spontan und gemeinsam
Das Verhältnis der beiden Bischöfe, deren Dienstsitze im Zentrum Münchens nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt liegen, gilt als sehr eng: Im September 2015 etwa entschieden sie bei einem gemeinsamen Mittagessen spontan, den Münchner Hauptbahnhof zu besuchen, als dort gerade Tausende Flüchtlinge ankamen. Dazu kommt, dass Bedford-Strohm und Marx die Spitzenvertreter ihrer jeweiligen Kirche sind - der eine als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der andere als Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz.
Der Ökumenische Preis der Katholischen Akademie in Bayern wird seit 1995 für besonderes Engagement in der Ökumene verliehen. Preisträger waren bisher etwa der damalige Bundesaußenminister und heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (2016), der frühere bayerische evangelische Landesbischof Johannes Friedrich (2011) und der Präsident des Päpstlichen Rates zur Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper (2007).
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