Kein Kind soll zu Weihnachten ohne Geschenk bleiben.
epd-bild/Anke Bingel
Der Bundesverband Deutsche Tafel bittet die Bürger, laufende Hilfsaktionen zu Weihnachten großzügig mit Gaben zu unterstützen.
18.12.2017

Vor allem Spielzeugspenden sind sehr willkommen. "Viele gute Taten können noch getan werden", sagte der Verbandsvorsitzende Jochen Brühl dem Evangelischen Pressedienst (epd). Wenn zahlreiche Bürger mitmachten, "dann muss an Weihnachten kein Kind leer ausgehen".

Brühl erinnerte daran, dass sich viele Familien mit Kindern kein rauschendes Weihnachtsfest mit vielen Geschenken leisten könnten: "In Deutschland sind drei Millionen Kinder und Jugendliche von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Etwa 350.000 Kinder und Jugendliche nutzen Angebote der Tafeln." Das sei in einem reichen Land wie Deutschland ein Skandal.

Gegen die Einsamkeit

Brühl riet Alleinstehenden und alten Menschen, die sich an Weihnachten nach Geselligkeit sehnten, sich an die lokalen Tafeln zu wenden. Die funktionierten oft wie Kontaktbörsen. "So begegnen sich immer wieder Menschen, die sich so sympathisch sind, dass sie beschließen, gemeinsam Weihnachten zu feiern."

Die Adventszeit sei bei den Tafeln etwas ganz Besonderes. "Natürlich sind die Wochen vor Weihnachten zum Teil recht stressig", erklärte Brühl. Aber es sei auch eine Zeit im Jahr, in der ganz viel Begegnung stattfinde: "Die schönen Erlebnisse bei Weihnachtsfeiern mit Kindern etwa wirken bei den Helfern lange nach. Sie erleben ganz verdichtet, wie ihre Hilfe ankommt, und solche Erfahrungen beflügeln regelrecht."

60.000 Helfer

Vorsorgungsengpässe mit Lebensmitteln werde es nach den Feiertagen nicht geben. "In der Adventszeit sind die Lager gut gefüllt. Da Heiligabend auf einen Sonntag fällt, verkürzt sich die Feiertagsspanne zusätzlich." Um leere Regalen zwischen den Jahren müsse sich niemand sorgen: "Lange Pausenzeiten gibt es bei den Tafeln nicht. Nach Weihnachten geht es weiter."

Brühl dankte den 60.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Tafeln. "Ohne diese helfenden Hände würde das Prinzip Tafel nicht funktionieren", unterstrich der Verbandsvorsitzende.

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