UNO-Hauptquartier in New York
epd-bild/Marc Engelhardt
Das Kinderhilfswerk Unicef hat vor einem Massensterben in der umkämpften Kasai-Region des Kongos gewarnt. Mindestens 400.000 Mädchen und Jungen seien vom Hungertod bedroht.
12.12.2017

Die Kinder bräuchten dringend Spezialnahrung und medizinische Hilfe, erklärte Unicef am Dienstag in Genf. Insgesamt seien 750.000 Kinder in dem Gebiet im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo akut unterernährt. Die Hungerkrise sei durch die seit anderthalb Jahren andauernden Kämpfe zwischen bewaffneten Gruppen, der Armee und der Polizei heraufbeschworen worden.

1, 4 Millionen Flüchtlinge

Rund 1,4 Million Menschen seien vor der Gewalt geflüchtet, in dem Chaos sei die Agrarproduktion weitgehend zum Erliegen gekommen. Unicef wies auch auf die katastrophale Lage des Gesundheitssystems in der Kasai-Region hin. Rund 220 Gesundheitseinrichtungen seien geplündert, beschädigt oder zerstört worden. Kranke und Verletzte könnten nicht mehr behandelt werden.

Laut den Vereinten Nationen erschüttern Angriffe auf Dörfer, Plünderungen, Verstümmelungen und Massaker an Zivilisten die Kasai-Region. Die Gewalt in dem Gebiet an der Grenze zu Angola nahm im August 2016 ihren Anfang, als die Miliz Kamuina Nsapu und die Armee aufeinanderstießen.

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