Die neue Regierung in Simbabwe geht gegen Vertraute des früheren Präsidenten Robert Mugabe vor.
08.12.2017

Das Innenministerium ließ die Konten von zwei früheren Ministern einfrieren, wie die regierungsnahe Zeitung "The Herald" am Freitag berichtete. Der 93-Jährige Mugabe war nach Jahrzehnten an der Macht im November unter Druck seiner Partei und des Militärs zurückgetreten.

Eingefroren wurden demnach die Konten des früheren Wissenschaftsministers Jonathan Moyo und des ehemaligen Ministers für lokale Verwaltung, Saviour Kasukuwere. Sie seien in kriminelle Aktivitäten verwickelt, hieß es zur Begründung. Die beiden hatten sich im Kampf um die Nachfolge Mugabes gegen den neuen Präsidenten, Emmerson Mnangagwa, gestellt.

Wahlfälschung und brutale Gewalt

Nach der überraschenden Entlassung Mnangagwas als Vizepräsident durch Mugabe hatte die Armee am 14. November die Kontrolle übernommen und Mugabe zum Rücktritt gedrängt. Moyo und Kasukuwere sind aus dem Land geflüchtet, der frühere Finanzminister Ignatius Chombo muss sich wegen Korruption vor Gericht verantworten. Sein Prozess sollte am Freitag beginnen. Mugabe war seit der Unabhängigkeit Simbabwes von Großbritannien 1980 an der Macht. Seine Herrschaft sicherte sich der einstige Nationalheld durch Wahlfälschung und brutale Gewalt.

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