Schwangerenberatung
epd-bild/Juergen Blume
Zwischen Juli und September sind in Deutschland rund 24.700 Schwangerschaftsabbrüche registriert worden. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte.
07.12.2017

Auch im Jahresvergleich der ersten neun Monate gab es 2017 einen zweiprozentigen Anstieg: Erfasst wurden von Januar bis September insgesamt 76.900 Abtreibungen.

In den vergangenen zehn Jahren war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche stets gesunken. Die Organisation pro familia sieht aber in dem Anstieg keine Trendwende. Für eine seriöse Interpretation der Zahlen sei es noch zu früh, sagte eine Sprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Um valide Aussagen treffen zu können, müssten die Schwangerschaftsabbruchzahl je 10.000 Frauen im gebärfähigen Alter (15 bis unter 50 Jahren) betrachtet werden. Diese gibt das Statistische Bundesamt für 2017 im kommenden Frühjahr heraus. Diese Zahl sei seit 2014 stabil.

Kaum medizinische oder kriminologische Indikation

Fast alle (96 Prozent) der im dritten Quartal gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden den Angaben zufolge nach der Beratungsregelung vorgenommen. In den übrigen Fällen wurde Frauen eine medizinische oder kriminologische Indikation bescheinigt, etwa eine Vergewaltigung.

Knapp drei Viertel der Frauen waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 17 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Knapp acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von etwa drei Prozent. Rund 40 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind lebend zur Welt gebracht.

Teaserbild

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.