Johannesburg/Frankfurt a.M. (epd). Die Korruptionsbeauftragte Busisiwe Mkhwebane wirft der Regierung der Ostkap-Provinz vor, bis zu 300 Millionen Rand (18,7 Millionen Euro) zweckentfremdet zu haben. Das Geld sollte ursprünglich in Schulen, Krankenhäuser, sanitäre Anlagen, Elektrizität, Abwasserentsorgung und Trinkwasserleitungen investiert werden. Stattdessen wurden offenbar große Summen für überteuerte T-Shirts sowie Catering- und Transport-Dienste für Trauergäste und Bevölkerung ausgegeben. Einige der Dienstleistungen wurde einem Bericht des staatlichen Rundfunk SABC zufolge zwar bezahlt, aber nie ausgeführt. Die Mandela-Stiftung reagierte mit Empörung. Der Freiheitskämpfer, Friedensnobelpreisträger und erste schwarze Präsident des Landes war am 5. Dezember 2013 im Alter von 95 Jahren gestorben.
Sonderermittler gefordert
Obwohl es auf nationaler Ebene einen Plan für die Beerdigung Mandelas in dem Dorf Qunu gegeben habe, sei sein Begräbnis schlecht organisiert gewesen, erklärte Mkhwebane laut dem Radiosender "Eyewitness News". Die Missachtung der Vorschriften für öffentliche Ausgaben sei beängstigend. Auch Politiker der Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) hätten Beamten Anweisungen gegeben, wie sie das Geld verwenden sollten Die Korruptionsbeauftragte forderte Präsident Jacob Zuma auf, Sonderermittler auf den Fall anzusetzen. In ganz Südafrika wurde am Dienstag Nelson Mandelas gedacht.
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