Nicolás Maduro im Wahlkampf 2013
epd-bild / Jürgen Vogt
Mit einer neuen digitalen Währung will Venezuela finanzielle Engpässe umgehen und einen Staatsbankrott vermeiden. Präsident Nicolás Maduro kündigte am Sonntag (Ortszeit) an, eine neue Kryptowährung namens "Petro" einzuführen.
04.12.2017

Die neue Digitalwährung werde durch die riesigen Öl- und Gasvorkommen in Venezuela gedeckt, erklärte Maduro.

Weltweit gibt es bereits über Hundert digitale Währungen, von denen der Bitcoin am meisten verbreitet ist. Kryptowährungen werden nicht von Zentralbanken herausgegeben, sondern von vernetzten Computern und den Nutzers des digitalen Geldes verwaltet.

Weltweit höchste Inflation

Nähere Angaben zur Umsetzung des Plans machte Maduro nicht. Er sei als Mittel gedacht, um neue Finanzquellen zu erschließen und um die Wirkung der von den USA verhängten Wirtschaftssanktionen zu mindern, berichtete die Zeitung "El Universal" (Online). Die venezolanische Währung Bolivar leidet unter der weltweit höchsten Inflationsrate, die inzwischen im vierstelligen Bereich liegt.

Venezuela steckt in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Die sozialistische Regierung und die bürgerliche Opposition liefern sich einen erbitterten Machtkampf. Der Konflikt und der Fall der Rohölpreise hat das erdölreiche südamerikanische Land in große Wirtschafts- und Finanzprobleme gestürzt. Viele Lebensmittel und andere Produkte des täglichen Bedarfs sind nur noch auf dem Schwarzmarkt erhältlich.

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