Papst Franziskus wird am Donnerstag am Flughafen von Dhaka (Bangladesch) vom Präsidenten von Bangladesch, Abdul Hamid (r.), empfangen.
epd-bild/Osservatore Romano/Romano Siciliani
Papst Franziskus ist am zweiten Tag seines Bangladesch-Besuchs mit Rohingya-Flüchtlingen aus Myanmar zusammengetroffen.
01.12.2017

Bei einem interreligiösen Friedenstreffen berichteten ihm 18 Angehörige der muslimischen Volksgruppe von ihren Schicksalen. An der Begegnung im Garten des erzbischöflichen Palais von Dhaka nahmen neben Christen und Muslimen auch Buddhisten und Hindus teil. "Das Recht auf Religionsfreiheit möge eine entschiedene Mahnung an all diejenigen sein, die versuchen, Trennung, Hass und Gewalt im Namen der Religion zu schüren", sagte Franziskus.

Die Rohingya werden im mehrheitlich buddhistischen Myanmar verfolgt. Rund 600.000 Angehörige der Minderheit sind seit August vor einer Gewaltwelle ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Bei seinem Besuch in Myanmar Anfang der Woche hatte es der Papst - offenbar aus Rücksicht auf die katholische Kirche der Landes - vermieden, die Vertreibung der Rohingya ausdrücklich zu erwähnen.

Am Samstag zurück in Rom

Mit Blick auf ethnische und religiöse Spannungen in der Region forderte der Papst die Religionsgemeinschaften in Dhaka zu Offenheit auf. Dabei gehe es nicht um "Gleichgültigkeit oder Widerwillen", die eigenen Glaubensüberzeugungen zu bekennen, sagte er bei der Feier im mehrheitlich muslimischen Bangladesch. Aufgabe der Gläubigen sei es, dem "Virus der politischen Korruption und der destruktiven religiösen Ideologien entgegenzuwirken", betonte er. Er warnte vor der "Versuchung, die Augen vor den Bedürfnissen der Armen, der Flüchtlinge und der verfolgten Minderheiten zu verschließen".

Vor der interreligiösen Friedensfeier hatte der Papst bei einer Messe am Freitag mehrere Priester geweiht. Anschließen kam er mit Premierministerin Hasina Wajed zusammen. Der Papst fliegt am Samstag nach Rom zurück.

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