Mehrere Tausend in einem Lager in Libyen festsitzende Migranten sollen nach Angaben der Afrikanischen Union (AU) schnellstmöglich evakuiert werden.
30.11.2017

"Wir sind übereingekommen, in Abstimmung mit der Europäischen Union und den Vereinten Nationen, insbesondere über die IOM, eine Task Force einzusetzen, um jetzt zu handeln", sagte AU-Kommissionschef Moussa Faki Mahamat am Donnerstag beim AU-EU-Gipfel in Abidjan in der Elfenbeinküste. Es handele sich um 3.800 vorwiegend aus Westafrika stammende Migranten, darunter Frauen und Kinder, in einem Lager in der libyschen Hauptstadt Tripolis, sagte der Kommissionschef. Die IOM ist die Internationale Organisation für Migration und gehört zu den Vereinten Nationen.

Zahlreiche Migranten gestrandet

Der Präsident der Afrikanischen Union, Alpha Condé, sprach davon, dass Marokko für die Evakuierung Flugzeuge zur Verfügung stelle. Dies habe Marokko dem französischen Staatspräsident Emmanuel Macron zufolge zugesagt, sagte Condé in Abidjan. "Heute erwartet Afrika nicht alles von außen, wir sind selbst fähig. Aber wir haben gebeten, dass die Europäische Union die Anstrengungen Marokkos unterstützt, damit man die 3.800 so schnell wie möglich heimbringt", sagte Condé.

Die Migration von Afrika nach Europa und insbesondere die Lage im Transitland Libyen war eines der Hauptthemen des Gipfels von AU und EU am Mittwoch und Donnerstag in Abidjan. In Libyen sind zahlreiche Migranten gestrandet, viele werden in Lagern der Regierung und von Banden und Milizen festgehalten. Dort herrschen nach Zeugnissen von Beobachtern unmenschliche Zustände.

Die EU unterstützt einerseits die libysche Küstenwache, die auf dem Meer aufgegriffene Migranten zurück nach Libyen bringt, und bemüht sich andererseits um eine Verbesserung der Zustände in den Lagern.

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