"Charlie Hebdo" zum ersten Jahrestag des Terroranschlags auf die Redaktion mit einer Sonderausgabe
epd-bild/Heike Lyding
Morgen erscheinen die vorerst letzten 16 Seiten der deutschen Ausgabe von Charlie Hebdo", teilten der Chefredakteur des Mutterblattes, Gérard Biard, und die unter dem Pseudonym Minka Schneider auftretende Chefredakteurin der deutschen Ausgabe am Mittwoch auf Facebook mit.
29.11.2017

Als Grund für die Entscheidung werden niedrige Verkaufszahlen genannt: "Wir selbst wussten nicht, wie viele Leser es braucht, damit eine gedruckte Zeitung heute rentabel ist. Zu viele jedenfalls, um unseren Besuch bei Euch zu verlängern."

Dennoch bedankte sich die Redaktion bei ihren Lesern: "Wir wollten 'Danke' sagen für Eure große Unterstützung nach dem 7. Januar 2015 und Euch eine Facette französischer Zeichenkultur zeigen. Ihr hattet Gelegenheit kennenzulernen, wer wir sind", schrieb das Duo. "Wir drehen uns immer wieder um das Abwegige, das Eigenartige, mitunter Perverse und haben einen eigenen Blick auf diese beschissen komplizierte Welt und das Leben, das so oft die beste Satire schreibt."

Geheim gehaltener Ort

Islamistische Terroristen hatten bei einem Anschlag auf die Pariser Redaktion von "Charlie Hebdo" am 7. Januar 2015 zwölf Menschen getötet. Die "Überlebensausgabe", die eine Woche nach dem Attentat erschien, wurde alleine in Deutschland 70.000 mal verkauft. Heute arbeitet die Redaktion von "Charlie Hebdo" unter strengen Sicherheitsvorkehrungen an einem geheim gehaltenen Ort. Das 1970 gegründete Magazin ist für seine provokanten Karikaturen bekannt, die immer wieder Anlass für juristische Auseinandersetzungen boten.

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