Altena mit Burg
epd-bild / DJH
Der Bürgermeister von Altena, Andreas Hollstein (CDU), hat nach der Messerattacke auf ihn vor Hass in der politischen Auseinandersetzung gewarnt. Er werde sich weiter für Flüchtlinge einsetzen.
28.11.2017

"Hass bringt uns nicht weiter, diese Botschaft rüberzubringen, ist mir wichtig", sagte Hollstein am Dienstag im sauerländischen Altena. Er beklagte eine Verrohung des gesellschaftlichen Klimas und berichtete, ihn hätten bereits Mails erreicht, in denen die Tat gelobt werde. Zugleich betonte Hollstein: "Ich werde mich weiter für Flüchtlinge und Bürger in Altena einsetzen."

Angreifer festgenommen

Hollstein war am Montagabend in einem Döner-Imbiss von einem Mann mit einem Messer angegriffen und am Hals verletzt worden. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, das er aber bereits wieder verlassen hat. Der 56-jährige Angreifer wurde festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Hagen ermittelt und wollte am Dienstagnachmittag eine Stellungnahme abgeben.

Hollstein berichtete, er habe in dem Imbiss Döner für sich und seine Frau bestellt, als der ihm unbekannte Mann hereingekommen sei und ihn gefragt habe, ob er der Bürgermeister sei. Dann habe der Täter ein Messer gezogen und gesagt: "Sie lassen mich verdursten und holen Flüchtlinge nach Altena." Nach Hollsteins Schilderungen hatte der Mann eine Alkholfahne. Die beiden Imbissbuden-Betreiber seien ihm zur Hilfe gekommen und hätten dem Angreifer das Messer abgerungen.

Der 17.000-Einwohner-Ort Altena hatte Anfang des vergangenen Jahres von sich reden gemacht, weil sich der Stadtrat entschieden hatte, freiwillig mehr Flüchtlinge aufzunehmen, als nach dem Zuteilungsschlüssel des Landes Nordrhein-Westfalen nötig gewesen wäre. Im Mai wurde Altena für vorbildliches Engagement bei der Integration von Flüchtlingen mit dem ersten Nationalen Integrationspreis der Bundesregierung ausgezeichnet.

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