Aus Myanmar geflohene Rohingya kommen in Bangladesch an Land. Archivbild September 2017.
epd-bild/Amnesty International
Myanmars De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi strebt eine baldige Vereinbarung mit Bangladesch über die Rohingya an. Kern dieses Abkommens solle die "sichere und freiwillige Rückkehr" der Rohingya-Flüchtlinge sein.
21.11.2017

Sie hoffe, dass dieses noch in dieser Woche zustande komme, wie Suu Kyi zum Ende des Asien-Europa-Treffens der Außenminister am Dienstag vor Journalisten in der Hauptstadt Naypyidaw sagte.

Amnesty prangert Repressionen an

Die UN sowie Vertreter ausländischer Regierungen und Menschenrechtsorganisationen haben Myanmar wiederholt aufgefordert, den Rohingya eine sichere und würdevolle Rückkehr nach Myanmar zu ermöglichen. Im Zuge einer neuen erbarmungslosen Militäroffensive waren seit Ende August mehr als 600.000 Angehörige der muslimischen Volksgruppe ins benachbarte Bangladesch geflohen.

Nach einem am Dienstag veröffentlichten Bericht von Amnesty International sind die Rohingya seit Jahrzehnten in einem System von Repressionen gefangen, das der juristischen Definition von Apartheid entspricht. Vor allem seit der Gewalt zwischen Buddhisten und Muslimen 2012 in Myanmars westlichem Rakhine-Staat habe die Diskriminierung drastisch zugenommen. Obwohl viele Rohingya seit Generationen im mehrheitlich buddhistischen Myanmar leben, wird ihnen nach einem Gesetz von 1982 die Staatsbürgerschaft verweigert.

Wer bei jährlichen Kontrollen nicht in seinem Haus angetroffen werde, laufe Gefahr, aus den amtlichen Registern gestrichen zu werden, erklärte Amnesty. Damit werde den insgesamt etwa 700.000 Rohingya, die aufgrund der brutalen Armee-Gewalt im Oktober 2016 und August 2017 nach Bangladesch geflohen seien, die Rückkehr praktisch unmöglich gemacht.

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