Mehr Kinder kommen in Heime
epd-bild/Maike Gloeckner
Für 53.300 Kinder und Jugendliche haben deutsche Jugendämter im vergangenen Jahr eine Erziehung in einem Heim oder einer anderen betreuten Einrichtung eingeleitet.
20.11.2017

Wie das Statistische Bundesamt zum Internationalen Tag der Kinderrechte am Montag in Wiesbaden mitteilte, bedeutet das einen Anstieg um ein Fünftel im Vergleich zum Vorjahr. Ein Grund für die Zunahme sei vermutlich die hohe Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge der vergangenen Jahre.

Besonders stark sei der Anstieg in der Altersgruppe der männlichen 16- und 17-Jährigen. Dort habe sich die Zahl der begonnenen Heimerziehungen von 7.000 im Jahr 2014 über 14.400 im Jahr 2015 auf 21.600 im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht. Damit entfielen auf diese Gruppe mehr als die Hälfte (57 Prozent) aller begonnenen Hilfen für Jungen und junge Männer.

Kinder, die zu ihrem eigenen Schutz oder aufgrund widriger Umstände nicht mehr in der Familie versorgt werden können, haben laut Statistischem Bundesamt nach Artikel 20 der UN-Kinderrechtskonvention einen Anspruch auf staatlichen Schutz und Beistand. Dazu zähle auch die Sicherstellung ihrer Betreuung in Heimen oder anderen Wohnformen. Nach Artikel 22 der Konvention gelte dies gleichermaßen für Flüchtlingskinder, die von der Familie getrennt leben.

epd kfr jup

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