Händeldenkmal in Halle
epd-bild / Steffen Schellhorn
Die Händel-Festspiele 2018 in Halle werden unter dem Motto "Fremde Welten" gefeiert. Vom 25. Mai bis zum 10. Juni werden mehr als 100 Veranstaltungen an authentischen Orten in der Geburtsstadt Georg Friedrich Händels (1685-1759) angeboten, wie die Organisatoren mitteilten.
15.11.2017

Mit dem Händel-Preis der Stadt Halle wird im kommenden Jahr die US-amerikanische Mezzosopranistin Joyce DiDonato ausgezeichnet.

Damit sollten "ihre herausragenden Verdienste um die Pflege von Händels Musik" gewürdigt werden, erklärte die Stiftung Händelhaus am Mittwoch. Der Preis soll DiDonato am 26. Mai im Rahmen der Festspiele überreicht werden.

Joyce DiDonato gehört zu den größten Mezzosopranistinnen ihrer Zeit. Die 1969 in Prairie Village im US-amerikanischen Bundesstaat Kansas geborene Sängerin ist mehrfache "Echo-Klassik"- und Grammy-Preisträgerin. Sie singt auf allen großen Opernbühnen der Welt, so in New York, Wien, Mailand, London und Berlin.

Der Direktor der Stiftung Händel-Haus und Intendant der Festspiele, Clemens Birnbaum, stellte zudem das Programm der Händel-Festspiele 2018 vor. Es sei weltweit einmalig, acht verschiedene, szenische Produktionen mit Barockmusik in nur 17 Tagen erleben zu können, sagte er: "Es erklingen Werke, die in dieser Form seit dem 18. Jahrhundert nicht mehr zu erleben waren oder die besondere Erst- oder sogar Uraufführungen sind." Über 250 Jahre nach Händels Tod befremde die Musik des Komponisten nicht, sondern sei weiterhin tief berührend.

Brücken zu elektronischer Musik

Mit der Neuproduktion von "Berenice, Regina d’Egitto" (HWV 38) in der Oper Halle schließe sich nach fast 100 Jahren die letzte Repertoirelücke, hieß es. Dann werden in Händels Heimatstadt alle seine 42 Opern erklungen sein, nachdem mit "Orlando" die Händel-Opern-Renaissance in Halle im Jahr 1922 begann.

Die Festspiele präsentieren den Angaben zufolge in acht Opern, drei weiteren szenischen Aufführungen, drei Oratorien, sechs Festkonzerten und mehreren genreübergreifenden Veranstaltungen 15 "Echo-Klassik"-Preisträger. Zu erleben seien Stars der internationalen Barockmusikszene sowie international renommierte Ensembles. Zudem werden Brücken zu anderen Musikgenres wie Jazz oder elektronischer Musik und Rockmusik geschlagen. Nicht nur in Halle, sondern auch in der Region - in Bad Lauchstädt, Bernburg und Dessau - werden Veranstaltungen angeboten. Einige sind unentgeltlich.

Um "Fremde Welten" geht es auch bei der Internationalen Wissenschaftlichen Konferenz. Händel lernte im Laufe seines Lebens fremde Sprachen, Länder, Kulturen und Religionen kennen und überschritt in seinen musikalischen Werken immer wieder Grenzen, wie es hieß. Damit habe er die Zuhörer in ferne Gegenden und manchmal auch in Märchenwelten entführt. Erstmals wird es auch ein Poetry Slam zum Motto geben.

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