Guerrero gilt als einer der gefährlichsten Bundesstaaten Mexikos
epd-bild / Meinolf Koessmeier
Im Südwesten Mexikos sind in einem Massengrab 14 Leichen gefunden worden. Sie seien verbrannt und zum Teil verstümmelt, teilten die Behörden des Bundesstaates Guerrero am Montag (Ortszeit) einem Bericht der Tageszeitung "La Jornada" (Online) zufolge mit.
14.11.2017

Die Leichen sowie weitere menschliche Knochenfunde seien in einer 400 Meter tiefen Schlucht nahe der Ortschaft Copanatoyac aufgefunden worden. Das Massengrab wurde unmittelbar nach einem Schusswechsel zwischen Polizei und mutmaßlichen Bandenmitgliedern entdeckt.

Wichtige Transitroute für Drogen

Forensische Experten hätten am Montag mit der Bergung der Leichen begonnen, erklärte Roberto Álvarez Heredia, Sprecher der Staatsanwaltschaft in Guerrero, das als einer der ärmsten und zugleich gefährlichsten Bundesstaaten in Mexiko gilt. Durch Guerrero führt eine wichtige Transitroute für den Drogenschmuggel. Außerdem gilt der mexikanische Bundesstaat als größter Produzent von Heroin in ganz Lateinamerika. Vor rund drei Jahren sorgte die Entführung von 43 Lehramtsstudenten in Iguala, Guerrero, weltweit für Entsetzen. Das Verbrechen ist bis heute nicht aufgeklärt.

Wegen der Zersplitterung der Kartelle und Machtkämpfen hat die Gewalt in Mexiko weiter zugenommen. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen ist die Zahl der Morde im vergangenen Jahr um 22 Prozent angestiegen. Insgesamt seien 20.800 Menschen umgebracht worden, hieß es. Laut Experten könnte in diesem Jahr die Zahl der Morde noch höher liegen.

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