Hoffnung für Diabetes-Patienten: Wissenschaftlern der Technischen Universität Dresden ist es einem Zeitungsbericht zufolge weltweit erstmals gelungen, Rhesusaffen ein künstliches Organ zur Produktion von Insulin einzupflanzen.
24.10.2017

Das etwa fünf Zentimeter große Gerät mit Schweinezellen ersetze die Bauchspeicheldrüse, die bei gesunden Menschen Insulin produziert, berichtet die in Dresden erscheinende "Sächsische Zeitung" (Dienstag).

Die im Kunst-Organ eingeschlossenen Spenderzellen funktionierten auch nach einem halben Jahr noch. Stieg der Zuckerspiegel im Blut, fingen sie an Insulin zu produzieren. Herzstück des Systems ist dem Bericht zufolge ein Bioreaktor, den die Dresdner gemeinsam mit einer Biotech-Firma aus Israel entwickelten. In die kleine Kammer würden die insulinproduzierenden Spenderzellen eingeschlossen und durch Sauerstoff am Leben erhalten.

Schweinezellen im Menschen?

Die Forscher wollen nun schauen, ob die Ergebnisse auch auf den Menschen übertragbar sind. "Schweinezellen im Menschen sind Neuland für die Behörden", sagte Bornstein mit Blick auf die Prüfung der vorgelegten Studie.

In Deutschland leiden den Angaben zufolge rund acht Millionen Menschen an der Zuckerkrankheit, knapp 400.000 von ihnen an Diabetes Typ 1. Die Zahl der Neuerkrankungen steigt jährlich um bis zu fünf Prozent. Unter Jugendlichen ist es die am häufigsten auftretende Stoffwechselerkrankung. Betroffene mit Typ-1-Diabetes müssen ihrem Körper lebenslang Insulin zuführen.

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