Charlotte Knobloch 2014
epd-bild/Mck
Die frühere Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, sieht den Einzug der AfD in den Bundestag als "verheerenden Einschnitt" in der Geschichte der Bundesrepublik.
24.10.2017

"Ich sorge mich um unsere Demokratie und unser Land", sagte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern der Oldenburger "Nordwest-Zeitung" (Dienstag). "Dass jetzt mit der AfD erstmals Rechtsextreme in Fraktionsstärke im Deutschen Bundestag sitzen, ist eine historische Zäsur."

Es sei zu befürchten, dass die Thesen und "Tiraden" der AfD die politische Debatte und Kultur verändern werden, fügte Knobloch hinzu. "Das schadet dem Ansehen Deutschlands in der Welt", sagte sie. "Die AfD schert mit gezielten Tabubrüchen und Provokationen bewusst aus dem gewachsenen demokratischen Konsens aus."

"Ausgrenzung und Menschenverachtung"

Mit der AfD zögen Ausgrenzung, Menschenverachtung, Verschwörungstheorien, völkischer Nationalismus, Neonazismus, Holocaustleugnung und Antisemitismus in den Bundestag ein, erklärte Knobloch. "Das hat nichts mit Patriotismus zu tun, sondern verkörpert vielmehr die schlechtesten Seiten unseres Landes", unterstrich die Beauftrage für Holocaust-Gedenken des World Jewish Congress.

Am Dienstag kommt der neu gewählte Bundestag zu seiner konstituierenden Sitzung in Berlin zusammen. Die AfD, die bei der Bundestagswahl 12,6 Prozent der Stimmen geholt hatte, ist mit 92 Sitzen drittstärkste Kraft im Parlament.

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lesen Sie bitte als Alternative die " jüdische Rundschau" , dort erfahren Sie ganz andere Ansichten über die AFD
machen Sie, liebe Leser, sich wirklich ihr eigenes Bild, und lassen Sie sich nicht manipulieren.
Mit freundlichen Grüssen
Anne Karsten
Winterbach

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